Adresse
Veia Principala
Mon
Graubünden
7458
Schweiz
Eine der reichsten hochbarocken Kirchen Graubündens. Erb. 1643–48 von Giulio Rigaja, geweiht 1663; Turm und Kirchendach durch Blitzschlag beschädigt 1911, Renov. 1942; Rest. 1974–76, Teilrest. innen 1997–2001. Ungegliederter, talwärts gerichteter Barockbau mit gestrecktem Chorpolygon. Am Schiff N-Turm mit Laternenkuppel von 1911, im Winkel zwischen Chor und Turm Sakristei. Im Inneren Blendarkaden zwischen Pilastern, darauf umlaufendes, kräftig profiliertes und von einem Stuckfries verziertes Gebälk; Tonnengewölbe mit Stichkappen. Belichtung hauptsächlich in der südl. Wandzone.
Die den ganzen Kirchenraum umfassenden Wandgemälde von 1647 sind das Hauptwerk des Johann Rudolf Sturn (Signatur über der Eingangstür): an der W-Front Jüngstes Gericht, in den Blendarkaden der N-Wand, in den Bogenfeldern des Schiffsgewölbes sowie am Chorgewölbe Franziskuslegenden; in den Fensterleibungen und im Chorbogen Dekorationsmalerei.
Wohl von gleicher Hand um 1660 die von Stuckrahmen eingefassten Tafelgemälde im Chor: Marter der hll. Cosmas und Damian sowie Immakulata (Wappen Bossi). Barocker Hochaltar um 1660, umgestaltet 1739, Altarbild mit Madonna und den hll. Franziskus und Sebastian 1637 in der Art des Hans Jakob Greutter; reicher Tabernakel um 1669. Seitenaltäre um 1660 (Rest. 1988–90), Giebelfiguren um 1740, im Rosenkranzaltar links Marienstatue um 1938, rechts Gemälde mit hl. Karl Borromeo, gestiftet 1740 von Pfarrer Franz Damian Gallin. Im Chor Orgel 1690 von Matthäus Abbrederis, Gehäuse neu gefasst 1712 unter Beibehaltung der älteren mythologischen Darstellungen (Orpheus und Apollo) an den Flügeltüren; Rest. 1979. Unter den Bildwerken in den neuen Glasschreinen an der W-Wand u. a. got. Sebastian um 1400 und frühbarocke Pietà 16. Jh. Kreuzwegstationen 17. Jh. Taufbecken A. 17 Jh., Fuss älter.